Diesmal verbrachten wir 3 Wochen - wieder im Norden Kubas - jedoch im Iberostar "Ensenachos". Dieses etwa 3 km lange Hotelareal liegt eingebettet in Mangroven und ist vom Festland erreichbar über einen ca. 40 km langen künstlich angelegten Damm, welcher mehrere Hotelanlagen auf den einzelnen so genannten Cayos miteinander verbindet.
Auch, wenn es sich um eine 5-Sterne-Anlage handelt, so fehlten doch einige - wenn auch nur kleine - Annehmlichkeiten. So war man sich bei Ankunft nach langem Flug allein überlassen, nachdem die Zimmerkarte ausgehändigt wurde, benutzte Strandtücher waren in der weitläufigen Anlage grundsätzlich nur am Tennisplatz tauschbar und die abendlichen Programme wiederholten sich wöchentlich. Deutsch wird fast nirgendwo gesprochen - Verständigung war nur in Englisch oder Spanisch möglich. Ansonsten ließen Service, Essen und Freundlichkeit keine Wünsche offen. Ein nicht unerheblicher Wehmutstropfen war jedoch die massenhafte Invasion von Mücken und beißenden kleinen Sandfliegen, welche jedoch vordergründig feminines Blut bevorzugt haben. 100 Stiche und Bisse pro Person waren nicht selten - Autan und ähnliche in Deutschland verwendete Mittel waren völlig nutzlos. Zum Glück befindet sich in der Nähe (ca. 5 Taximinuten/ etwa 3 km entfernt für umgerechnet 5 €) eine Klinik mit Apotheke. Wer möchte, kann auch die Strecke komplikationslos trampen, wobei das Trampen als 2.-wichtigste Sportart in Kuba bezeichnet wird. Wegen der in Kuba bestehenden Transportprobleme sind Autofahrer verpflichtet, Tramper mitzunehmen. Hier gibt es sogar - von der Regierung angestellte und bezahle - gelb gekleidete Personen, deren Aufgabe allein darin besteht, dies zu überwachen und Fahrzeuge anzuhalten. Wir haben dies getestet - und siehe da - das erste Fahrzeug (ein LKW) hat sofort gehalten.
Ausflüge haben wir auch unternommen. Von einem ca. 4 km entfernt liegenden Kleinflughafen (Cayo Las Burjas) sind wir nach Havanna geflogen - gerade an diesem Tag hatte es jedoch geregnet gehabt, so dass die einzelnen Sehenswürdigkeiten zum Teil nur vom Rundfahrtbus aus bewundert werden konnten - eine Planänderung hat und so in die "Hemingway-Bar" geführt, in welcher wir - nach dem Vorbild des Schriftstellers - stilvoll im eigens für uns geöffneten V.I.P.-Raum einen Daiquiri getrunken haben. Weitere Ausflüge führten uns u.a. auch nach Santa Clara, Remedios, Trinidad und in den Naturpark "Topes de Collantes". Da die alte Colonialstadt Trinidat etwa 5 Busstunden entfernt liegt, haben wir dies mit einer Übernachtung im Berghotel "Les Helechios" gekoppelt und sind am Folgetag auf Naturwanderung in den Park "El Cubano" gegangen (landschaftlich schön mit Bademöglichkeit im Wasserfall). Die Reiseleitung bei den Ausflügen wird jedoch deutschsprachig durchgeführt. Man sollte sich jedoch daran gewöhnen, dass eine kubanische Minute etwa 20 mal so lange dauert, wie eine Deutsche Minute - sind nämlich regelmäßig vom Hotel 1 - 1,5 Stunden später (als angekündigt) abgeholt worden.
Zum Tauchen:
Es gibt in der Nähe 12 Tauchplätze, welche auch täglich angefahren werden - Abholung der Taucher vom Hotel war jedoch pünktlich. Getaucht wird jedoch nicht tiefer, als 20 m. Meistens sind auch noch viele Tauchanfänger dabei. Briefing wird als überflüssig betrachtet - schon etwas merkwürdig. Ebenso etwas wundersam, dass Tauchguide unter Wasser Tauchbrille abnimmt und diese mit Weichkorallen säubert. Tauchen ist aber vom Preis her günstig - ca. 50,-€ für 2 Bootstauchgänge einschl. Abholung vom Hotel und Ausrüstung komplett ausgeliehen. Zu sehen sind die im Atlantik "üblichen Verdächtigen" - d.h. Zackenbarsche, Muränen, Barakudas, Korallen u.a.m. - eben nichts Spektakuläres. Boote sind jedoch komfortabel und die Besatzung ist freundlich und zuvorkommend.
.............. weißer Strand .............. in Hemingways Bar in Havanna
...................... alte Autos, wie sie überall anzutreffen sind