Unser Hotel war auf "Sun Island", der größten Urlauberinsel der Malediven - sie liegt im Süden des Ari Atoll. Da die Anfahrt mit dem Boot etwa 3,5 Stunden dauert, empfiehlt sich , ein Wasserflugzeug zu nehmen. Neben der kurzen Transferzeit (ca. 30 min) hat man einen fantastischen Ausblick auf die Atolle, die in nicht all zu großen Höhe überflogen werden.

 Wegen der Größe der Insel sind auch eine Vielzahl von Betätigungen möglich. Interessant ist hier vor allem das allabendliche Füttern der Stachelrochen an "Sting Ray". Die Rochen kommen jeden Abend zur gleichen Zeit und fressen aus der Hand. Teilweise sind Exemplare dabei, deren Durchmessen größer als 1 Meter ist. Der bittere Beigeschmack besteht nur darin, dass Alles extrem teuer ist. Ein auf das Zimmer gelieferter Hamburger fängt bei ca. 20 $ an - na ja, wir konnten darauf verzichten. Eine Stunde Dart ist für 3,50 $ möglich.

 Leider gibt es auch auf dieser Insel das so genannte "Russenproblem". Etwa 80 % der Urlauber waren eben aus diesem Teil der Welt. Wir haben zwar nichts gegen diese Bevölkerungsgruppe - nur lässt leider im Durchschnitt deren "kulturvolles Auftreten" stark zu wünschen übrig.

Zum Trinkgeldproblem: Wir sind es gewohnt, jemandem für seine geleisteten Dienste nach Qualität auch mit Trinkgeld zu vergüten. Nur scheint dies für die Malediven nicht zu gelten. Hier wird ganz einfach erwartet, dass erst das Trinkgeld gezahlt wird und danach - in Abhängigkeit von der Höhe der Zahlung - der erwartete Service geboten wird. Da kann es schon passieren, dass der Kellner, welcher einem für den ganzen Urlaub zugewiesen wurde, vom Nachbartisch ein paar Doller mehr bekommen hat und man selbst deshalb weniger oder gar nicht bedient wird.

Das Schnorcheln ist zwar möglich- nur ist das Riff etwas weiter rausgelagert und kann wegen des Bootsverkehrs und der Strömung nicht angeschwommen werden. Viel an Fischwelt ist im unmittelbaren "Schnorchelbereich" nicht zu sehen - auch die Korallen sind im Küstenbereich alles andere, als sehenswert. Als Taucher hat man vorher einen kostenpflichtigen Checktauchgang zu absolvieren - egal, über welche Qualifizierung man verfügt. Zwar ist einem als Taucher die Sicherheit schon wichtig - muss man da aber gleich voll abkassiert werden? Die Tauchboote waren regelmäßig überladen, so dass man schon recht beengt mit seiner Ausrüstung zwischen anderen Tauchern "eingequetscht" war. Auch bei längeren Touren musste man für Verpflegung und Getränke selbst Vorsorge treffen. Die Qualität kann da nur mit Note 3-4 bewertet werden.

Bei der Buchung des Urlaubs ist man auf dieser Insel mit Vollpension gut beraten ist, denn der Aufpreis für All inklusive ist trotz der sehr hohen Preise nicht gerechtfertigt. Auch auf der Insel kann man ganz bequem jede in Anspruch genommene Leistung "aufs Zimmer schreiben lassen". Eine ganz praktische Angelegenheit, da man sowieso nicht immer Geld dabei hat. Man kann auch jeden Abend von 18.30 - 19.30 den 20 % -Happy Hour Rabatt in der Main-Bar nutzen, um dort die Getränke einzukaufen, die sonst ziemlich teuer zu haben sind. (z.B. Flasche Wasser 3 $, kleine Cola 3,50 $).

Wir hatten übrigens Bungalow Nummer 210 - er liegt am Ende der ersten Bungalowreihe direkt verbunden mit dem schneeweißen Strand. Die Räume auf der anderen Inselseite sind unser Meinung nach nicht so schön gelegen, da dort teilweise der Strand mit scharfen Korallenresten übersäht ist. Die Bungalows ab Nummer 211 auf unserer Seite sind zwar am weißen Strand - jedoch sind diese etwas weiter reingesetzt and man hat dort am Strand kein Abschattung durch Palmen. Unsere - vorab per Mail - erbetene Zimmerwahl hat sich demnach als Volltreffer erwiesen.

Fazit: Der Urlaub hat uns gut gefallen - jedoch fanden wir unseren ersten Urlaub auf den Malediven auf  "Lohifushi"  - der etwas kleineren Insel - schöner, auch weil dort die Unterwassertierwelt sehenswerter und das Schnorcheln am nahe gelegenen Hausriff für "Nichttaucher" viel interessanter und farbenfroher war.

 

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